MAGAZIN

Blau im Garten

Als ich das erste Mal zu dem berühmten Garten in Sissinghurst/England pilgerte, Mitte Oktober 1994, war ich überwältigt davon, wieviel überhaupt noch blühte – vor allem vom Blau im Garten.

Manche Beete wirkten wie Sommerbeete. Am meisten hat mich der Purple border, ein Randbeet, beeindruckt. Ich erinnerte es als überwiegend bläulich, und das war, wie ich später sah, ein Fehler. Aber zuerst wollte ich so etwas auch.

Ich begann danach bei mir, an einem Randbeet alle Blautöne zusammen zu pflanzen, und musste sehen, dass es selten passte. Eigentlich bin ich damit immer noch nicht fertig. Dazu fällt mir ein Spruch von Klaus Foerster ein, den ich eigentlich gar nicht zitieren wollte: „Wer mit seinem Garten zufrieden ist, der hat ihn nicht verdient.“ Ich lehne die ihm zugrunde liegende protestantische Haltung der Pflichterfüllung ab, in Gärten noch mehr als sonst im Leben. Zu meinem unerfüllten Streben nach einem blauen Beet passt der Satz leider doch. Aber, irgendwann, bald, werde ich mit dem Blau in meinem Garten zufrieden sein und es verdient haben!

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