Hartriegel sind robuste Sträucher aus einer botanischen Großfamilie. Und wie in einer Familie so üblich, hat jeder so seine Eigenheiten. Vor allem beim Thema Schneiden sind sich die Familienmitglieder nicht einig. Jede Art möchte anders behandelt werden. Hier eine Anleitung lesen.
Es gibt Arten des Hartriegels, wie zum Beispiel der Sibirische Hartriegel (Cornus alba ‘Sibirica’), die wegen ihrer bunten Triebe beliebt sind. Der Blumenhartriegel – du errätst es schon – wird wegen seiner Blüten gepflanzt, während die Kornelkirsche wegen ihres Blütenschmucks und ihrer Früchte beliebt ist. Erfahre, wie die unterschiedlichen Arten geschnitten werden müssen.
Weißen, Gelbholzigen Hartriegel und Roten Hartriegel schneiden
Der Weiße Hartriegel (Cornus alba), der Gelbholzige Hartriegel (Cornus sericea) und der Bluthartiegel (Cornus sanguinea) haben eine intensiv gefärbte Rinde. Vor allem im winterlichen Garten fallen die Äste mit der roten, gelben oder hellgrünen Rinde auf. Diese intensive Färbung zeigen jedoch nur die jungen Triebe. Äste, die älter als drei Jahre sind, verborken immer mehr und die typische Farbe geht verloren.
Daher müssen die Sorten dieser Hartriegel-Arten regelmäßig geschnitten werden. Außerdem wachsen diese Arten sehr schnell und werden daher gern für eine schnell wachsende Hecke verwendet. Die beste Zeit dafür ist der Februar oder März. Du hast zwei Möglichkeiten zum Rückschnitt.
Schneide im Spätwinter bis zu einem Drittel der älteren Triebe bodennah ab. Dann erhältst du einen natürlichen Wuchs des Hartriegels.
Führe alle zwei bis drei Jahre einen radikalen Schnitt durch und setze den Strauch ‚auf den Stock‘, das heißt, dass du alle Äste bis auf 30 Zentimeter zurückschneidest. Dann treibt der Hartriegel mit vielen, dünnen und bunten Ästen neu aus.
Mit dem Schnitt im Februar förderst du den Neuaustrieb von jungen Trieben mit intensiver Färbung der Rinde. Der Wermutstropfen ist, dass du damit auch die Blütenknospen entfernst. Legst du Wert auf Blüten, dann schneide nur zu eng stehende Triebe bodennah ab. Wenn die überhängenden Zweige des Hartriegels den Boden berühren, werden diese am Bogen-Scheitelpunkt zurückgeschnitten. Denn diese Hartriegel-Sorten schlagen Wurzeln, wenn sie den Boden berühren, und wuchern stark.
Blumenhartriegel schneiden
Der Blumenhartriegel (zum Beispiel Cornus controversa, Cornus flroida oder Cornus kausa) muss nicht oder kaum geschnitten werden. Die Pflanze wächst als kleiner Baum oder großer Strauch. Er hat eine schöne Wuchsform und wächst, ohne zu vergreisen. Die Blüte im Juni oder Juli ist ein Highlight im Garten. Die Knospen entstehen schon an den Trieben im Herbst. Der Blumenhartriegel darf daher nicht im Herbst oder Frühjahr zurückgeschnitten werden. Wenn leichte Korrekturschnitte notwendig sind, solltest du sie im Februar März vor dem Austrieb vornehmen.
Der Blumenhartriegel ist im Hinblick auf das Schneiden ein Sensibelchen. Einen radikalen Schnitt verträgt er nicht.
Eine Ausnahme ist die Sorte ‚Venus‘, die sich nur wenig verzweigt. Du solltest diesen Blumenhartriegel daher nach der Blüte um etwa ein Drittel zurückschneiden, damit das Gehölz schön buschig wächst.
Kornelkirsche schneiden
Die Kornelkirsche (Cornus mas) ist trotz ihres Namens nicht mit der Kirsche verwandt, sondern gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Dieser Großstrauch ist einer der ersten Sträucher, die im Frühjahr blühen. Im Februar oder März leuchten die dicht an den Ästen sitzenden Blüten weithin.
Kornelkirschen werden vor allem als junge Pflanzen geschnitten. Werden die Pflanzen vor dem Austrieb geschnitten, entwickeln sie sich zu mehrstämmigen Sträuchern. Möchtest du, dass die Kornelkirsche als Baum wächst, schneide alle Triebe bis auf den Haupttrieb ab und kürzt die von ihm ausgehenden Triebe im nächsten Jahr um ein Drittel.
Anleitung zum Hartriegel Schneiden
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Verwende immer scharfe Schneidewerkzeuge, um Verletzungen oder Quetschungen an den Ästen zu vermeiden. Außerdem sollten sie Scheren und Sägen sauber und desinfiziert sein.
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Schneide den Hartriegel immer an einem frostfreien Tag.
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Entferne abgestorbene, nach innen wachsende und sich kreuzende Triebe.
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Junge Pflanzen werden etwa um ein Drittel gekürzt.
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Wenn du einen dichten Wuchs möchtest, schneide immer oberhalb der ersten Verzweigung.
