Balkonblumen werden meist nur einjährig kultiviert, auch wenn einige von ihnen mehrjährig sind. Da sie aber in der Regel nicht winterhart sind, lohnt sich der Aufwand des Überwinterns nicht. Zwar können Gartenfreunde, die zum Beispiel ein kaltes Treppenhaus haben, die tropischen oder mediterranen Pflanzen, wie zum Beispiel Kreuzblumen überwintern. Um Geranien oder Fuchsien über den Winter zu bringen, reicht schon ein kühler, dunkler Keller. Andere Balkonblumen lassen sich auch als Zimmerpflanzen überwintern, wie zum Beispiel Geranien.
Meistens werden Balkonblumen aber nach einer Saison entsorgt. Damit sie so viel wie möglich blühen, ist die richtige Pflege notwendig.
1. Die richtigen Pflanzen auswählen
Beim Einkauf von Balkonblumen wähle kräftige, buschige Pflanzen, die keine oder wenig Blüten tragen. Diese wachsen im Garten oder auf dem Balkon besser an. Erwerbe nur Pflanzen, die für den Standort geeignet sind, also zum Beispiel für ein halbschattiges Beet oder Terrasse nur Pflanzen, die sich dort auch wohl fühlen.
2. Schnell einpflanzen
Setze die Pflanzen nach dem Kauf so schnell wie möglich an ihren geplanten Platz im Beet oder in die Blumenkästen, damit sie sich schnell an den neuen Standort gewöhnen. Gieße die Pflanzen gut an, auch wenn Regen angekündigt ist und halte die Erde in den nächsten Tagen feucht, aber nicht nass.
3. Ausreichend gießen
Einjährige Balkon- oder Kübelpflanzen haben nicht so tief reichende Wurzeln wie mehrjährige Pflanzen und müssen daher häufiger gegossen werden. Gieße die Pflanzen daher immer dann, wenn sich die obere Erdschicht trocken anfühlt. Selbst trockenheitstolerante Balkonbumen blühen besser, wenn sie regelmäßig gegossen werden. An heißen Tagen kann das bedeuten, dass du einjährige Pflanzen mehrmals gießen musst, vor allem, wenn die in Balkonkästen oder Pflanzkübeln wachsen.
Dennoch kann es passieren, dass die Blätter von Balkonblumen welken und vertrocknen. Diese solltest du abschneiden, damit junge Triebe schnell nachwachsen.
Du kannst dir das Gießen erleichtern, wenn du die Pflanzen entweder ins Beet oder, wenn sie auf dem Balkon oder der Terrasse wachsen, in Balkonkästen oder Pflanztöpfe mit Wasserreservoir setzt. Diese speichern überschüssiges Gießwasser und stellen des den Pflanzen später zur Verfügung, ohne dass Staunässe entsteht.
Die Gefahr für Staunässe besteht nämlich, wenn du zu viel gießt und das Substrat dauerhaft nass ist. Staunässe ist aber unbedingt zu vermeiden. Denn diese führt dazu, dass die Wurzeln verfaulen und die Pflanzen absterben. Achte daher auf einen guten Wasserabfluss, so dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
Häufig düngen
Balkonblumen, egal, ob sie im Balkonkasten oder im Beet wachsen, brauchen im Sommer viel Kraft, um laufend neue Knospen und Blüten zu bilden. Daher müssen sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, auch wenn sie in gute Erde gepflanzt wurden. Sie sollten alle zwei bis drei Wochen mit einem Flüssigdünger für Balkonblumen versorgt werden, der vor allem viel Phosphat enthält, da dadurch das Blütenwachstum gefördert wird.
Regelmäßig ausputzen
Einmal in der Woche solltest du die Blumen ausputzen, das heißt die verblühten Blüten abschneiden oder mit den Fingernägeln abknipsen. So können die Pflanzen keine Samen bilden und werden zu neuen Blüten angeregt. Bei kleinblütigen Pflanzen, wie zum Beispiel dem Männertreu, kannst du die Pflanzen mit einer Heckenschere kürzen und so die verwelkten Blüten abschneiden.
Wenn dir das Ausputzen zu lästig ist, solltest du pflegeleichte Balkonblumen kaufen, deren verwelkte Blüten von allein abfallen, wie zum Beispiel beim Wandelröschen.
Wenn deine Pflanzen in der Mitte des Sommers müde und etwas zerrupft ausschauen, habe den Mut und schneide sie um einige Zentimeter zurück. Manche Pflanzen, wie zum Beispiel Coleus, brauchen einen beherzten Rückschnitt, um schön buschig zu wachsen. Am besten schneidest du die Pflanzen vor deinem Urlaub zurück, damit sie bis zu deiner Rückkehr wieder in voller Blüte stehen.
Bildnachweis:
Foto rosa Blumen von Anja
Foto Bauernorchidee von Hans
Foto Zweizahn platanus
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