Kerbel anbauen und pflegen: Der ultimative Pflege-Guide für das Kraut

Kerbel schmeckt wie eine gelungene Mischung aus Petersilie, Fenchel und Anis. Am leckersten ist das Gwürz, wenn es frisch geerntet wird. Da das Kraut leicht anzubauen ist, solltest du auf dieses eschmackswunder nicht verzichten.

Botanische Informationen in Kürze

Kerbel (Anthriscus cerefolium) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eng mit Petersilie verwandt. Die Pflanze bildet zarte, gefiederte Blätter aus und produziert kleine weiße Blüten in Doldenform. Kerbel ist reich an Vitamin C und Eisen und wird aufgrund seines delikaten Aromas häufig in Suppen, Salaten und Saucen verwendet. Kerbel blüht von Mai bis Juni und wird zwischen 30 und 60 Zentimeter hoch.

Kerbel im Steckbrief

• Wuchstyp: Einjährig

• Wuchshöhe: 30 cm bis 60 cm

• Wuchsbreite: 20 cm bis 30 cm

• Wuchseigenschaften: Aufrecht, buschig

• Blütenfarbe: Weiß

• Blütezeit: Mai, Juni, Juli undAugust

Kerbel: Herkunft und Wuchs

Der Echte Kerbel (auch Kirbele, Gartenkerbel oder Suppenkraut genannt) stammt ursprünglich aus Südeuropa und dem Kaukasus. Die Römer brachten ihn vermutlich über die Alpen zu uns, und seitdem ist er ein fester Bestandteil unserer Kräutergärten. Sein Aroma? Süßlich-aromatisch, irgendwo zwischen Fenchel und Anis. Kerbel ist nicht nur lecker, sondern auch blutreinigend und entschlackend – ein echter Allrounder! 🌱

Blätter und Blüten:

Die mehrfach gefiederten, dreieckigen Blätter des Kerbels erinnern an Petersilie und Möhre. Hell- bis mittelgrün, auf der Oberseite kahl und auf den Nerven der Unterseite borstig behaart – so sehen sie aus. Kerbel bildet kleine, weiße Doldenblüten, die von Mai bis August ihre Show abziehen. Aber Vorsicht: Mit der Blüte verliert der Kerbel seine Würzkraft. 🌼

Standort und Boden:

Kerbel liebt es halbschattig – zu viel Sonne und Trockenheit lassen ihn schnell erblühen und schwächen sein Aroma. Aber warm darf es trotzdem sein! Der Boden sollte locker, humos und leicht feucht sein. Schwere Böden mit zu viel Wasser und Nährstoffen sind nicht so sein Ding.

Pflanzung und Pflege:

Ab Ende März kannst du Kerbel direkt ins Freiland säen. Er ist ein Lichtkeimer, also dünn in Reihen mit etwa zehn Zentimeter Abstand aussäen. Tipp: Zwischen Salatpflanzen gesät, hält er Läuse, Ameisen und Schnecken fern – sein Aroma wirkt wie ein Bodyguard! Für kontinuierlichen Nachschub einfach von Mai bis Juni und dann wieder Ende August bis September neu aussäen. 🌸

Bei der Pflege des Kerbels ist es wichtig, die Erde nicht vollkommen austrocknen zu lassen.

Hier sind ein paar Tipps, wie du den Kerbel richtig gießt:

• Leicht feucht halten: Kerbel mag es nicht knochentrocken. Die obere Erdschicht sollte immer leicht feucht sein. An heißen Tagen ohne Niederschlag solltest du besonders darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet.

• Regelmäßig gießen: Sobald die Erde an der Oberfläche leicht angetrocknet ist, ist es Zeit für eine Runde Wasser. Kerbel ist da etwas empfindlich – zu trockener Boden in Verbindung mit großer Hitze mag er nicht so gerne.

Kerbel ernten

Die Blätter des Kerbels kannst du ab März ernten. Am besten schmecken die Blätter, wenn sie vor der Blüte geerntet werden. Dies ist normalerweise etwa sechs bis acht Wochen nach dem Aussäen der Fall. Schneide die Blätter nahe am Boden ab, um die Pflanze weiterhin zu stimulieren und eine fortlaufende Ernte zu ermöglichen.

Kerbel kannst du zum haltbar Machen entweder einfrieren oder trocknen.

Du kannst aber nicht nur die Blätter, sondern auch die Samen des Kerbels ernten, zumindest dann, wenn du ihn zur Blüte kommen lässt. Schneide die Dolden ab, wenn sie trocken und braun werden, und lasse sie im Haus nachtrocknen. Die Samen bleiben etwa zwei Jahre keimfähig. Die Samen sind aber auch essbar und können zum Beispiel dazu verwendet werden, um Salaten eine besondere Note zu verleihen.

Bildnachweis

Kerbel, Blätter, Bild von ivabalk