Winterstarre, Winterschlaf oder Winterruhe?

Wie überwintern Tiere im Garten? Wir verraten, was Winterstarre, Winterschlaf und Winterruhe unterscheidet – und wie du deinen Garten in ein sicheres Winterquartier für Igel, Vögel und Insekten verwandelst!

Wenn’s draußen kalt wird, macht dein Garten Pause und viele Tiere suchen jetzt ein geschütztes Zuhause. Doch was machen all die kleinen Bewohner, wenn die Temperaturen fallen? Während wir uns mit Tee und Decke wärmen, haben Tiere ihre ganz eigenen Strategien, um durch den Winter zu kommen.

Mit ein paar Tipps kannst du helfen, dass Igel, Frösche und Co. gut durch den Winter kommen und dein Garten dabei noch lebendiger wird.

Winterstarre – Ruhen, wenn es kalt wird

Frösche, Eidechsen und Insekten sind wechselwarm. Das bedeutet, dass sie in Winterstarre fallen: Wenn es draußen unter 10 °C wird, fahren sie ihren Kreislauf komplett herunter – sie verfallen in die Winterstarre. Dann bewegen sie sich nicht mehr und verbrauchen kaum Energie. Erst die Frühlingssonne weckt sie wieder auf.

👉 Tipp für deinen Garten: Bilde aus Laub, Totholz oder Steinen Haufen und lass sie über den Winter liegen! Denn in den Zwischenräumen von Ästen, und Steinen oder im Laub suchen Amphibien und Insekten Schutz vor Frost. Auch ein offener Komposthaufen bietet Kröten oder Käfern ein gemütliches Winterquartier.

Winterschlaf – die kalte Jahreszeit glatt verpennt

Igel oder Siebenschläfer halten Winterschlaf. Sie reduzieren ihre Körpertemperatur stark, ihr Herz schlägt langsamer, und sie sparen so Energie. Im Gegensatz zur Winterstarre können sie aber zwischendurch aufwachen – zum Beispiel, um zu trinken oder den Schlafplatz zu wechseln.


👉 Tipp für deinen Garten:
• Baue oder stelle ein Igelhaus in eine ruhige, geschützte Ecke.

  • Lass Laub und Reisighaufen liegen – das sind perfekte Unterschlüpfe.
  • Füttere im Herbst Igel mit Katzennassfutter (keine Milch!) auf, damit sie genug Fettreserven haben.

Winterruhe – der Hunger sorgt für Unterbrechung

Tiere wie Dachse oder Braunbären halten Winterruhe. Sie ziehen sich in geschützte Höhlen oder andere Rückzugsorte zurück, schlafen viel, wachen aber immer wieder auf, wenn sie gestört werden oder Hunger bekommen. Ihr Körper bleibt aktiv genug, um sofort reagieren zu können.
Bei uns halten vor allem Dachse, Eichhörnchen und Waschbären Winterruhe. Sie polstern ihr Nest mit Moos, Laub und Gras und sind zwischendurch auch mal unterwegs, um Vorräte zu fressen.

👉 Tipp für deinen Garten:

  • Lass Ecken mit dichtem Gestrüpp stehen – dort bauen Eichhörnchen ihre Nester.
  • Verzichte auf grelle Lichter oder Dauerbeleuchtung im Garten – das stört nachtaktive Tiere bei ihrer Ruhe

So machst du deinen Garten winterfest für Tiere

  • Laub liegen lassen: Biete Igeln und Insekten natürliche Verstecke.
  • Haufen aus Totholz und Reisig bilden: Das sind ebenswichtige Rückzugsorte für Käfer, Vögel und kleine Säugetiere.
  • Nistkästen reinigen und aufstellen: Im Winter ziehen sich kleine Säugetiere und Insekten gern in Nistkästen zurück.
  • Vogelfutter anbieten: Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Nüsse liefern Energie, wenn die Natur wenig bietet. Allerdings kann man beim Vögel Füttern einiges falsch machen. Achte darauf, folgende Fehler zu vermeiden.
  • Tränken aufstellen: Eine flache Wasserschale, frostfrei gehalten, ist lebenswichtig.

Ein naturnaher Garten ist das beste Winterquartier für Tiere. Mit wenig Aufwand schaffst du Rückzugsräume, unterstützt die Artenvielfalt und sorgst dafür, dass dein Garten auch im Winter voller Leben steckt.


Bildnachweis:
Eichhörnchen, Foto von Matthias Kost

Igel im Laub, Foto von Piotr Łaskawski

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