Handgemachtes Vogelhaus: Nützlich und dekorativ für jeden Garten

++Werbung++ Wer mehr Singvögel in seinen Garten locken möchte, profitiert von liebevoll gestalteten Vogelhäusern. Sie unterstützen Arten wie Kohl- und Blaumeisen beim Brüten und bieten als Rückzugsort Schutz vor Räubern wie Mardern. Vogelhäuser dienen allerdings noch mehr Zwecken: Sie können beispielsweise als Fütterungsstelle genutzt werden. Darüber hinaus werten sie den Garten auf dekorative Art und Weise auf, ohne viel Platz zu benötigen. Wie du mit wenigen Mitteln selbst ein Vogelhaus bauen kannst, verraten wir hier.

Den Bedürfnissen verschiedener Arten gerecht werden: DIY Vogelhaus genau planen

Vogelarten wie der Haussperling, die Amsel und die Kohlmeise sind laut NABU Studie in deutschen Gärten am häufigsten zuhause. Schwalben hingegen werden nur noch selten in der Gartenlandschaft gesichtet. Wenn du solche Arten beim Brüten unterstützen und damit ihr Bestehen fördern möchtest, sind spezielle Vogelhäuser vonnöten. Mehlschwalben benötigen beispielsweise ein halbkugelförmiges Nisthäuschen, das ein seitliches Einflugloch besitzt. Dieses wird an einem Dachvorsprung angebracht.

Möchtest du ein Vogelhaus als dekoratives und tierfreundliches Gartenelement selbst errichten, solltest du dir deshalb zunächst über die gewünschte Bauform im Klaren sein. Finde heraus, ob du das Vogelhaus als offene Futterstelle oder klassischen Nistkasten gestalten möchtest. Im Anschluss kannst du deine Ideen skizzieren, um dir die möglichen Maße besser vorstellen zu können.

Vogelhaus aus Holz von Hand anfertigen – so geht’s

Wer ein handgemachtes Vogelhaus aus Holz – Schritt für Schritt selbst bauen möchte, kann Kreativität walten lassen. Deiner Fantasie werden in Sachen Form und Verzierung nämlich keinerlei Grenzen gesetzt. Zunächst gilt es, die richtige Größe auszuwählen. Im besten Fall fertigst du mehrere Vogelhäuser an, um diversen Vogelarten das richtige Zuhause zur Verfügung zu stellen. Du kannst aber auch aus folgenden Maßen wählen:

● Nistkasten: Grundfläche von 12x12 cm oder mehr, Tiefe von mindestens 20 cm und Eingang von mindestens 28 mm beachten
● Vogelhaus als halboffene Futterstelle: Grundfläche gerne 15x15 cm, Höhe 13-15 cm und Dachüberstand berücksichtigen
● Nistkasten für größere Arten: Stare benötigen etwas üppigere Nistkästen, um sich wohlfühlen zu können. Ein Einflugloch von 45 mm Durchmesser sollte ebenso beachtet werden, wie Maße von 16 × 16 cm Grundfläche und 30cm Tiefe

Ist die passende Größe gewählt, kannst du alle benötigten Materialien zusammentragen. Du benötigst beispielsweise unbehandeltes Holz in der richtigen Stärke: Dazu eignen sich Kiefer oder Fichte mit 1,8 cm Dicke besonders gut. Dazu kommen rostfreie Stahlschrauben sowie wasserfester Holzleim. Für einen besonders dekorativen Effekt kannst du das spätere Dach mit Bitumenschindeln in der Farbe deiner Wahl ausstatten. Liegen auch Hilfsmittel wie Säge und Bohrmaschine vor, kannst du das handgemachte Vogelhaus Schritt für Schritt bauen:

1. Zuschnitt: Schneide die Grundplatte, zwei oder drei Seiten des Vogelhauses und Dachplatten mit Überstand zu. Möchtest du einen Dachgiebel oder sonstiges Zubehör anbringen, kannst du dieses gleichzeitig zuschneiden.
2. Rahmen für Dach und Seiten anfertigen: Du benötigst vier Holzleisten als Dachstützen und vier Holzleisten als Stützen für die Seitenwände. Die Holzleisten für das Dach sollten angeschrägt worden sein. Du müsstest also einen Gehrungsschnitt von 45 Grad vornehmen.
3. Zusammenbau: Schraube nun die Holzleisten als Stütze für die Seitenwände an die Grundplatte an. Du kannst sie vorher auch mit wasserfestem Holzleim fixieren, um hierbei mehr Halt zu haben. Im nächsten Schritt schraubst du die Seitenwände, Dachstützen und das Dach auf (im besten Fall erhalten die Dachschrägen vorher auch einen Gehrungsschnitt).
4. Schindeln abringen: Bringe nun die Bitumenschindeln mithilfe des Leims am Dach an, um es vor der Witterung zu schützen.

Um dein handgemachtes Vogelhäuschen vor Wind und Wetter zu schützen, kannst du es vor dem Aufstellen mit einer Leinöl-Firnis behandeln. Sie enthält keine giftigen Stoffe und bildet eine wasserabweisende Schicht auf der Holzoberfläche. Als Basis dient dabei natürliches Leinöl, wobei die Firnis dank ihrer Sikkative schneller trocknet.

Bildnachweis:
Vogelhaus, Foto von Raj Chauhan von Pixabay